Young Citizen Scientists
Ein multimedialer Forschungsprozess zur SED-Diktatur
UNGETEILT – UNDIVIDED: Sei bereit, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf eine neue und spannende Weise zu entdecken. Was hält uns als Gesellschaft im Innersten zusammen? Die Ausstellung UNGETEILT · UNDIVIDED wird dir auf interaktive, reflektierende Art und durch eine gemeinschaftliche Erfahrungen Antworten bieten. Im Zentrum von UNGETEILT · UNDIVIDED stehen junge Menschen aus ganz Deutschland, die tief in die Lebenswelten ihrer Großeltern eingetaucht sind. Sie haben Interviews geführt, Erfahrungen ausgetauscht und sind so zu aktiven Akteur:innen in unserem multimedialen Forschungsprozess geworden. Durch sie stellen wir uns die Frage: Was hält uns als Gesellschaft im Innersten zusammen? Welche Geschichten und Narrative bilden das kulturelle Gewebe, das uns alle verbindet? Doch UNGETEILT · UNDIVIDED ist mehr als eine Ausstellung – es ist ein Begegnungsraum. Ein Ort des Dialogs und des Experimentierens, an dem Deine Werte und ungeteilte Geschichten durch eine Vielzahl von Objekten und Darstellungen sichtbar werden. Es ist eine Plattform, die Dich dazu einlädt, die Rolle der Zeitzeugenschaft von gesellschaftlichen Ereignissen neu zu denken, die Weisheit der vorangegangenen Generationen zu schätzen und daraus etwas für Deine eigene Zukunft und den zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt mitzunehmen.
Im vom Museum für Werte vorgeschlagenen Projekt sollen Jugendliche auf interaktive, praxisorientierte und begegnungsorientierte Weise die Zeitzeugenschaft der SED-Diktatur erforschen und sie für die Erinnerungskultur der Nachwendegeneration innovativ weiterentwickeln.
Für das Projekt werden insgesamt 60 „Young Citizen Scientists“ – 30 aus Chemnitz und 30 aus einer bundesweiten Ausschreibung – über die politischen Erfahrungen und die Alltagsgeschichte der SED-Diktatur sowie in Methoden der „Oral History“ ausgebildet. Als junge Bürgerwissenschaftlerinnen und Bürgerwissenschaftler werden die Jugendlichen dann von Zeitzeuginnen oder Zeitzeugen aus ihrem nächsten Umfeld authentische Gegenstände aus deren Alltag in der SED-Diktatur als Leihgaben erbitten. Gleichzeitig werden sie diesen dialogbasierten Übergabeprozess schriftlich und multimedial dokumentieren. Die Leihgaben und ihre vom SED-Unrecht beeinflussten Geschichten und Erinnerungen werden die Jugendlichen zu zwei Ausstellungen co-kuratieren, eine in Chemnitz und eine in Berlin.
Die entstandenen Ausstellungen zeigen schließlich aus der Sicht heutiger Jugendlicher und in den medialen Formaten der Jugendlichen die SED-Diktatur und ihre Auswirkungen auf den DDR-Alltag anhand konkreter Dinge, die somit als materielle Zeitzeugen ihre ‚Ding-Geschichte‘ erzählen. Die „Young Citizen Scientists“ werden die Interview- und Dokumentationsprozesse sowie die Geschichten der Zeitzeugen mit Bezug auf ihre eigene Lebenserfahrung, ihr Verständnis von Demokratie und die bis heute andauernden Folgen der SED-Diktatur reflektieren. Diese Reflexionen werden ebenfalls in den Ausstellungen gezeigt und schlagen damit narrativ, emotional und medial die Brücke von der SED-Zeitzeugenschaft zur heutigen Jugend.
Sowohl die Ausstellungen der Gegenstände, als auch die multimedialen Geschichten und Reflexionen werden mobil als Wanderausstellung konstruiert und in eine virtuelle Ausstellung übertragen. Als Online-Museum zusammengeführt und als innovative pädagogische Methode für Schulen und Aufarbeitungseinrichtungen dargelegt, können alle Teile des Projekts damit auf weitere Jahre in ganz Deutschland weiterverwendet werden.
Tauche ein in die innere deutsche Teilung und ihre tiefgreifenden Auswirkungen. Bei UNGE-TEILT wirst Du Teil einer Ausstellung, in der junge Menschen aus ganz Deutschland die inneren Welten der Großelterngeneration erkundet haben. Erfahre diesen multimedialen For-schungsprozess hautnah, der Werte in ein neues Licht rückt und die entscheidende Frage stellt: Was hält uns als Gesellschaft zusammen?
Highlight des Projektes
Unsere Highlight waren Familien, die sich vertragen haben. Enkel, die sich jetzt selbst anders sehen. Großeltern, die ihre eigene Geschichte reflektiert haben.
„Jugend erinnert“ bedeutet für uns…
... die eigene Zukunft durch die Brille der eigenen Familiengeschichte zu beleuchten.
... innovieren und explorieren, sowie den Rand des Möglichen ertasten.
... neue Kooperationen angehen und in neue Netzwerke tappen.