"Aktion Grenze"
Spurensuche und digitales Gedenken 70 Jahre nach der Grenzabriegelung von 1952
Im Geschichts- und Medienprojekt „Aktion Grenze“ führten Jugendliche aus Ost und West im Schuljahr 2022/23 eine regionale Tiefenbohrung zur Geschichte ihrer Heimatregion(en) durch. Sie konzipierten und gestalteten Erklärfilme, Radiofeatures und eine Social-Media-Kampagne zu einem im Geschichtsunterricht wenig beachteten Kapitel deutsch-deutscher Geschichte.
2022/2023 führte das Grenzlandmuseum Eichsfeld das Schülerprojekt „Aktion Grenze“ durch. In unterschiedlichen Projektphasen setzten Jugendliche aus dem niedersächsisch-thüringischen Grenzraum mit Geschichte(n) von vor 70 Jahren auseinander und reflektierten diese in ihrem heute. Bestandteile der Projekttage waren Museumsrallyes, Exkursionen und Wanderungen an der ehemaligen Grenze, Archivrecherchen, Workshops mit Rollenspielen sowie die Begegnung mit Zeitzeugen der Frühphase der deutschen Teilung. Es entstanden Medienprodukte wie animierte Info-Videos, Radiosendungen und illustrierte Beiträge für eine Instagram-Seite zum historischen Thema, die auch in die zukünftige Erinnerungskultur des Grenzlandmuseums einfließen sollen.
Besonders gefallen hat mir im Projekt die Abwechslung zum Geschichtsunterricht und dass man hier viel näher am Thema dran war.
Highlight des Projektes
Es war schön im Laufe des Projektes Fortschritte der Jugendlichen im kritischen Umgang mit Quellen zu sehen. Die Schüler*innen fanden v.a. die Rekonstruktion historischer Ereignisse anhand von Tagebüchern und Postkarten spannend, inklusive des Entzifferns von alten Handschriften. Auch haben sie in der Evaluation die Erzählungen der Zeitzeugen und die kreative Arbeit am eigenen Medienprodukt (Zeichnungen, Animation, Requisiten-Herstellung, Texten, Schnitt) als Höhepunkte hervorgehoben.
Das Projekt in Zahlen
55
Jugendliche
26
Minuten Erklärfilme
40
illustrierte Instagram-Beiträge
63
Minuten Radiofeatures