#DDRinnern
Switchen zwischen damals und heute
#DDRinnern ist eine adaptive Lernplattform, die mit packenden Zugriffen, fesselnden Fragestellungen und hochwertigen Inhalten Auseinandersetzung mit dem Thema „Diktatur“ am Beispiel des SED-Regimes ermöglicht. Sie unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene dabei, informiert und selbstständig mit hochaktuellen, brisanten Themen unserer Gegenwart umzugehen.
Mit #DDRinnern haben wir eine adaptive Lernplattform entwickelt, die – am Beispiel des SED-Staats – zu einer reflektierten Auseinandersetzung mit dem Leben in Diktaturen anregen und damit zugleich zur Orientierung im Heute beitragen will. Das Leben in Demokratien stellt dabei die Vergleichsfolie dar. Seit der Antragsstellung und während der Entwicklung der Website haben sich neue Herausforderungen an die Orientierungsfähigkeit, gerade auch junger Bürger*innen, ergeben. Sie werden zunehmend konfrontiert mit positiven, oft verklärenden Sichtweisen auf die ehemalige DDR, mit negativen Sichtweisen auf die Transformationsprozesse, die für ein Leben in einer Demokratie notwendig waren, zudem mit Delegitimationen demokratischer Strukturen und mit den Schwierigkeiten von Demokratien, mit globalen Krisen und Herausforderungen umzugehen. Wir haben bei der Er- und Überarbeitung der Website darauf reagiert. U.a. haben wir verstärkt Gewicht darauf gelegt, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass junge Nutzer*innen sich in der aktuellen Diskussion „heißer Themen“ positionieren können. Konstitutive Konzepte von Demokratie wie z.B. „Rechtsstaatlichkeit“ oder „Meinungsfreiheit – die Diktaturen prinzipiell nicht aufweisen können, haben wir so aufbereitet, dass Nutzer*innen sie sich intensiv erschließen können.
In unseren Anregungen an die Nutzer*innen, sich mit Aspekten zu befassen, „die in einer Diktatur auf Dauer nicht aushaltbar sind“, achten wir darauf, dass die Bedeutung der Rahmenbedingungen von „Diktatur“ stets im Fokus bleibt. Wir benennen „heiße Themen“ wie „Polizeigewalt“, „Meinungsmache“ oder den unbefriedigenden Umgang mit Krisen, die Nutzer*innen heute in Argumentationen begegnen, die oft historische Rahmenbedingungen bewusst außer Acht lassen („DDR 2.0“, „Coronadiktatur“). Ein solch ahistorischer Umgang erschwert es jungen Menschen, die tatsächlichen Ursachen gesellschaftlicher Probleme, die ihnen im Alltag und in den sozialen Medien begegnen, zu durchschauen. Das adaptive Design der Website ermöglicht es uns, der heterogenen Zielgruppe der 12- bis 27-Jährigen gerecht zu werden. Sie können Auswahlentscheidungen über Angaben zu ihrem Profil treffen, auf deren Grundlage #DDRinnern Vorschläge zur Auseinandersetzung mit Themenbereichen (z.B. Freizügigkeit, Wohlstand, Repression) und zu einer Auswahl von Unterthemen unterbreitet.
„Jugend erinnert“ hat uns die Möglichkeit gegeben, Anforderungen, die immer im Raum stehen, zusammen mit Partnern aus Forschung, Praxis und Digital-Kompetenz in einer Website (#DDRinnern) konkret umzusetzen.
Highlight des Projekts
Tiefgreifend für uns war die Entscheidung darauf zu reagieren, dass auch unsere junge Zielgruppe mit den positiven, oft verklärenden Sichtweisen auf die ehemalige DDR konfrontiert wird, mit negativen Sichtweisen auf die Transformation, zudem mit der Delegitimation demokratischer Strukturen und mit den Schwierigkeit von Demokratien, mit globalen Krisen umzugehen. Highlights waren die Augenblicke, in denen wir Lösungen dafür sahen, unsere Nutzer zu einer kritischen Positionierung zu befähigen.
Das Projekt in Zahlen
300
Galerien
1000
Bilder, Audios und Videos
25
neu aufgenommene Zeitzeugenerinnerungen
30
Videokonferenzen mit den Projektmitarbeitern